In Mission
Dazu berufen
Gemeinschaft zu vertiefen
Schwester Roxanne Schares
Generaloberin
Der Ruf, die Gemeinschaft zu vertiefen, ist in den Herzen der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau auf der ganzen Welt widergehallt, „wo immer wir sind – an jedem Ort, zu jeder Zeit, in jeder Situation“ (ISG, K 9). In unserer heutigen Welt erleben wir die Notwendigkeit einer Einheit, die die gesamte Menschheit und die gesamte Schöpfung umfasst. Die Pandemie, die unser Leben weiterhin beeinflusst, hat unsere falschen Sicherheiten entlarvt und uns ein stärkeres Bewusstsein dafür eröffnet, dass wir miteinander verbunden sind, dass wir eine globale Gemeinschaft sind (vgl. Fratelli Tutti, 7, 32).
Die Herausforderung besteht darin, „die Welt als Sakrament der Gemeinschaft anzunehmen“ (Laudato Si’, 9) und in der vollen Bedeutung dieser Wahrheit zu leben. Einheit in Vielfalt ist der Weg der Zukunft, eine Reise für uns alle, die wir jeden Tag aufs Neue beginnen. Als Schulschwestern haben wir uns als Personen und als Gemeinschaft dazu verpflichtet, unser Verständnis von Interkulturalität zu erweitern und Sendung interkulturell zu leben.
Dieses Engagement ist bereichernd, aber auch anspruchsvoll. In dieser Ausgabe von In Mission teilen wir die Erfahrungen unserer Schwestern, die sich verschiedenen Kulturen öffnen und verwandelnde Begegnungen begrüßen. Wir wissen, dass ein interkulturelles Leben „jeden Tag einen Neuanfang in Dialog, Wertschätzung, Akzeptanz und Demut erfordert“, um „Beziehungen der Gleichberechtigung und des Mitgefühls“ aufzubauen.
Interkulturell zu werden bedeutet neues Lernen und geduldiges Zuhören, Sehen mit neuen Augen und lebenslange Bekehrung. In diesem Prozess werden wir geweitet, wachsen wir und werden wir reifer und fähiger, die Einheit in einer geteilten Welt zu fördern. Interkulturelles Leben ist Jüngerschaft, eine Glaubensreise. Es ist Gottes Sendung, und gemeinsam sind wir berufen und gesandt, die Gemeinschaft zu vertiefen. Denn in Gottes Augen sind wir „in einer herrlichen universalen Gemeinschaft verbunden“ (Laudato Si’, 220)
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